Die Tage der Sonne in der Corona-Zeit

Solarpotenzial Nussbaumen
Doppelt so viel von fast nichts ist immer noch viel zu wenig: Nur gut hundert Solaranlagen in Obersiggenthal. Grafik: swisstopo/solarlobby.ch

Alle Jahre wieder finden im Mai die Tage der Sonne statt. Für die Solarlobby sind sie traditionell der Anlass, mit einer Aktion oder Veranstaltung auf die Bedeutung der Sonnenenergie für eine nachhaltige Energiezukunft hinzuweisen. Die spezielle Situation in diesem Jahr hat uns dazu bewogen, anstelle einer Veranstaltung eine Standortbestimmung zum Ausbau der Solarenergie in der Gemeinde Obersiggenthal zu veröffentlichen, wo die Solarlobby ihren Sitz hat.

Bei ihrer Gründung im Jahr 2011 zählte die Solarlobby 47 Solaranlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Obersiggenthal. 90 Prozent der Anlagen waren damals Sonnenkollektoren für die Bereitstellung von Warmwasser. Seitdem stellen wir – nicht nur, aber auch dank der Aktivitäten der Solarlobby – einen grossen Zuwachs von Fotovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom fest. Heute stehen auf dem Gemeindegebiet von Obersiggenthal gemäss Erhebung der Solarlobby 55 Fotovoltaikanlagen und 46 thermische Anlagen. Die Zahl der Anlagen hat sich also in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Trotz dieses scheinbaren Booms liegt die Zuwachsrate der solaren Stromerzeugung in Obersiggenthal knapp unter dem schweizerischen Durchschnitt in der gleichen Periode. Um die Ziele der Energiewende erreichen zu können, ist noch viel zu tun. 

  

Auf dem Kartenausschnitt von Nussbaumen sind die uns bekannten Solaranlagen markiert (gelb=Warmwasseranlagen, rot= Fotovoltaikanlagen). Der zweite Kartenausschnitt zeigt, welche Hausdächer sich wie gut für eine solare Nutzung eignen würden. Alle Flächen, die orange oder rot eingefärbt sind, eignen sich für eine Solaranlage gut oder sehr gut. Klicken Sie auf die Kartenausschnitte, um die Karten von Swisstopo aufzurufen. Grafik: swisstopo/solarlobby.ch

 

Besitzer von Liegenschaften sind gut beraten, mit einer Investition in eine Fotovoltaikanlage einen guten Teil ihrer Energieversorgung auf dem eigenen Dach sicherzustellen. Die Solarlobby berät Sie gern, wenn Sie Fragen haben. Auch Mieterinnen und Mieter können aktiv werden: Sie können ihre Vermieter zu einer Investition ermutigen und sich bereit erklären, den Strom vom Dach des Mietshauses zu beziehen. Es gibt inzwischen einfache Modelle, wie der Eigenverbrauch in einem Mehrfamilienhaus sinnvoll organisiert werden kann. Die Errichtung einer Solaranlage zum Eigenverbrauch im Haus ist nicht nur eine gute Investition für die Zukunft, sondern auch ein Impuls für das lokale Gewerbe zum Neustart nach dem Corona-Stillstand!

Die Karte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; wir sind im Gegenteil froh, wenn Sie uns zurückmelden, falls wir Ihre Anlage übersehen haben oder auf Ihrem Dach eine Anlage vermuten, die es gar nicht gibt.