Die Energiewende zahlt sich aus

In der Wintersession wurden im Parlament entscheidende Weichen für die Energiewende gestellt. Am Themenabend der solarlobby.ch hat der Obersiggenthaler Nationalrat Max Chopard-Acklin einer interessierten Zuhörerschaft die Grundzüge der Energiestrategie 2050 vorgestellt.

Um 54 Prozent soll der individuelle Energieverbrauch von Herr und Frau Schweizer bis 2050 sinken, der Stromverbrauch allein um 18 Prozent. Diese Ziele aus der Botschaft des Bundesrates hat der Nationalrat vor Weihnachten bestätigt.

Die Strategie setzt auf eine konsequente Optimierung der Energieeffizienz und eine Erhöhung des Anteils einheimischer erneuerbarer Energien, wie Wasserkraft und Sonnenenergie. Weiter will der Bund die internationale Zusammenarbeit sichern (Marktzugang), Netze und Speicher ausbauen und die Forschung intensivieren. Die öffentliche Hand soll eine Vorreiterrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen, eine Nachricht, die im Siggenthal noch nicht angekommen ist.

«Die Energiewende betrifft uns alle, nicht nur Energiekonzerne wie die Axpo. Wir alle werden die Auswirkungen in unserem Leben spüren», sagte Chopard. Doch die Energiewende sei der richtige Weg. «Die Option ‹Weiter wie bisher› ist nicht billiger.» Der Umbau der Energiewirtschaft sei ohne schmerzhafte Einschränkungen möglich.

Die Energiewende schafft Arbeitsplätze

Die Strategie mag zwar kostspielig erscheinen; tatsächlich verringert sie aber die Abhängigkeit der Schweiz vom Ausland enorm. Rechnet man den Energiebedarf für Wärme, Strom und Mobilität zusammen, beträgt die Auslandabhängigkeit heute gegen 80 Prozent. Nicht erneuerbare Energieträger wie Öl, Gas und Uran kommen zu 100 Prozent aus dem Ausland.

«Schliesslich dürfen wir nicht vergessen, dass die Energiewende Arbeitsplätze in der Schweiz schafft», sagte der langjährige Gewerkschafter, der heute für die Umwelt Arena in Spreitenbach arbeitet. «Die Energiewende zahlt sich aus: Sie ist eine Investition in unsere Volkswirtschaft.»

Für Max Chopard war der Auftritt vor der Solarlobby ein Heimspiel im engeren Sinn: Er hat den Interessenverein für die Nutzung der Sonnenenergie vor bald fünf Jahren mitgegründet.